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Schreibaby

Symptome

Früher Dreimonatskoliken: Als Schreibaby gilt ein Säugling, der mehr als 3 Stunden pro Tag, mehr als 3 Tage pro Woche und über mehr als 3 Wochen schreit. Beginn im Alter von ca. 2 Wochen, Dauer meist 3 Monate, selten bis zum 6. Monat. Das Schreien tritt plötzlich auf, auch wenn sich das Baby kurz zuvor noch wohlgefühlt hat, meist nachmittags und in der ersten Nachthälfte. Meist werden die Fäuste zusammengeballt und die Beine angezogen. Durch das Schreien schluckt das Baby vermehrt Luft und der Bauch wird dadurch aufgebläht. Therapien wie Entblähen, Tees usw. helfen daher nicht. Das Baby schläft tagsüber meist nur kurz und hat Einschlafprobleme, es ist ständig übermüdet.

Ursachen

Unbekannt.
Annahme: Babys haben Schwierigkeiten, sich selber zu beruhigen (Regulationsstörung).

So helfen Sie Ihrem Kind

Bewahren Sie Ruhe und wechseln Sie nicht zu rasch von einer Beruhigungsmethode zur nächsten. Lassen Sie dem Kind Zeit, auf eine Methode zu reagieren, denn nur so kann es die «Regulation» selbst lernen. Als Eltern können Sie diesen Prozess kaum beeinflussen.
Laut Studien weinten Kinder weniger, wenn sie bereits im ruhigen Zustand vermehrt von den Eltern herumgetragen wurden. Wurden sie erst als Reaktion auf das Schreien herumgetragen, war das als Beruhigungsmethode weniger effektiv.

Wichtig: Das ständige Schreien ist für die Eltern eine sehr hohe Belastung. In der Verzweiflung reagieren unwissende Eltern heftiger und schütteln ihr Kind. Es besteht die Gefahr, dass ein kleines Kind ein Schütteltrauma erleidet, bei dem es zu schwersten Hirnverletzungen kommen kann. Wenn Sie als Eltern bemerken, dass Ihre Kräfte erschöpft sind, bzw. Ihr Kind unmöglich viel schreit, sollten Sie sich unbedingt an die Kinderärztin wenden.

Mittel aus Ihrer Drogerie

  • Homöopathische Zubereitungen mit Belladonna, Colocynthis, Chamomilla oder Passiflora können hilfreich sein.
  • Ebenso beruhigende Ölmischungen mit Malve oder Lavendel für Einreibungen.
  • Lassen Sie sich am besten individuell in der Drogerie beraten.
Wann zum Arzt?
Zur genauen Diagnose sollte das Baby vom Arzt untersucht werden.

Er kann andere Gründe für Schreiattacken wie z. B. eine Mittelohrentzündung ausschliessen.